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Diptychen und Zwischenwelten. Botschaften für den Deutenden
Albert Einstein hat einmal formuliert: „Was sich auf die Wirklichkeit bezieht, ist nicht sicher, und was sicher ist, ist nicht wirklich.“
Wenn man lange auf die Werke von Armin Weinbrenner schaut, kommt einem dieser Satz immer passender vor. Das aber braucht Zeit. Im Atelier umherstreifend, versucht der Künstler seine Bilder zu erklären – aber, kann er das? Was ist eigentlich zu sehen?
Wie die Objekte technisch gemacht sind, erfahren wir. Spannend genug. Öl auf Leinwand, Tischlerplatte, Acryl oder Papier sowie Holzschnitte auf Acryl abgerieben. Eine spezielle Eigenart von Weinbrenner ist es, bei seinen Bildern keine Pinsel zu benutzen, sondern ausschließlich Spachtel und Walzen, solche, die auch bei den Heidelberger Druckmaschinen benutzt werden und die er sich eigens zurechtdrehen ließ.
Diese Arbeitsweise ergibt natürlich sehr unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die teils mit pastosen Farben sich in den Vordergrund zu spielen versuchen, zugleich jedoch von den feinen, rauen Partien sowie den andererseits von einem breiten Spachtel gerissenen Linien - zartgliedrig oder in verletzend wirkender Ruppigkeit, begleitet werden und im optischen Zusammenschluß Harmonie erzeugen. Die Ölbilder auf Holz sind oftmals als Diptychen angelegt, die durch innere sowie farbliche Strukturen eindeutig miteinander verbunden sind und sich gegenseitig stützen.
Im Format sind sie leicht unterschnitten, das heißt, sie sind mit ihren 46 x 43 cm gar nicht quadratisch, obwohl dieser Eindruck entsteht, was jedoch erst beim genauen Hinschauen dem Betrachter klar wird.
Biographie
1965 geboren in Siegen
1994 Atelier in Köln Stipendium der Aldegrever Gesellschaft
1986 Beginn des Studiums an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design
1998 Sonderpreis der Internationalen Grafikbiennale,Handbuch der Editionen, Hannover 1992 Examen bei Prof. Wolfgang Troschke
1999 Stipendium für Lithografie in Leipzig
1993 Beginn der Tätigkeit als freischaffender Maler und Holzschneider
2000 Studienaufenhalt in Vence, Südfrankreich
2004 Atelier in Münster